Dienstag, 28. Oktober 2014

Einbrecher schleppen Tresor aus Rathaus Eisenharz

Unbekannte Täter sind in der Nacht zu Sonntag ins Eisenharzer Rathaus eingebrochen und haben mit einer Sackkarre einen Tresor nach draußen geschleppt. Ein Passant fand den Tresor gegen 2 Uhr auf dem Parkplatz bei der benachbarten Turnhalle. Er war nicht aufgebrochen worden.


DEUTSCHLAND / EISENHARZ - Nach Angaben der Polizei stellt sich die Sachlage so dar: Die Unbekannten drangen über ein Fenster im Erdgeschoss an der Ostseite des Rathaus-Nebentrakts in einen Lagerraum ein. Um ins Hauptgebäude und schließlich dann auch zu dem Tresor zu gelangen, brachen die Täter mehrere Türen auf. Mit einer Sackkarre nahmen die Unbekannten den Tresor über die Fluchttür der Poststelle an der Rathaus-Nordseite mit. Den Zugang zur Poststelle hatten sie ebenfalls aufgebrochen. Trotz aller Gewalt und Dreistigkeit blieben die Einbrecher letztlich erfolglos. Denn ein Zeuge fand den Tresor verschlossen und unversehrt am Sonntagmorgen gegen 2 Uhr auf dem Parkplatz an der Eisenharzer Turnhalle im Jahnweg. „Manipulationen waren keine feststellbar. Offensichtlich wurden die Täter bei ihrer Tatausführung gestört und ließen ihre Beute mitsamt dem Inhalt zurück“, schreibt die Polizei.

Das vermutet auch Bürgermeister Josef Köberle, der am Sonntag über den Einbruch und das außergewöhnliche Fundstück informiert worden war. „Es handelt sich um den eher kleinen Tresor des Einwohnermeldeamts, in dem neben Dokumenten nur eine kleine Menge an Bargeld deponiert war", so Köberle. Ein „altehrwürdiger“, weiterer Tresor stehe im Rathaus an anderer Stelle. Aber, so der Bürgermeister: „Vom Geld her lohnt es sich nicht, in unser Rathaus einzubrechen, denn unser Vermögen lagert grundsätzlich auf der Bank.“

Obwohl es in seiner 19-jährigen Amtszeit der erste Einbruch ins Eisenharzer Rathaus ist, will sich Josef Köberle nun überlegen, ob man eine Alarmanlage installieren und den Tresor im Einwohnermeldeamt besser sichern sollte. Was den Rathauschef richtig wurmt, ist der Sachschaden, der beim Aufbrechen der Türen entstanden ist: „Da kommen gleich einmal 5000 Euro zusammen.“

Am Montagmorgen war die Spurensicherung der Kriminalpolizei in Eisenharz, in den nächsten Tagen will sich Köberle bei dem aufmerksamen Bürger bedanken, der den Tresor Sonntagfrüh auf dem Parkplatz entdeckt und so den oder die Täter vielleicht davon abgehalten hat, mit dem Diebesgut zu entkommen. Das Fazit, das Josef Köberle von der ganzen Sache zieht: „Man ist eben nirgendwo mehr ganz sicher, und auch Argenbühl ist in dieser Hinsicht keine heile Welt mehr.“

Der versuchte Diebstahl des Tresors ist in der Region nicht der erste Fall dieser Art. Bereits im März diesen Jahres hatten Unbekannte den Tresor der Wangener Stadtkasse mitgenommen. Der Fall sorgte auch deshalb für Aufsehen, weil das stählerne Ungetüm satte 185 Kilogramm schwer war.

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